Wir teilen unsere Produkte, unsere Neuigkeiten, unsere Neuankömmlinge, aber wir haben nie verraten, wie alles angefangen hat.
Sie ist eine Mutter, eine Geschäftsfrau, ein Unternehmergeist mit einem Familienherz.
Lernen Sie Galina Befort kennen, die Gründerin und CEO von Postskriptum GmbH.
Bevor das Unternehmen einen neuen Meilenstein erreicht sowie zum Anlass von Galinas Geburtstag, werden wir Ihnen einen exklusiven Einblick in die Anfänge des Unternehmens geben.
Postskriptum GmbH entstand vor mehr als 20 Jahren aus einem unternehmerischen Geist und dem festen Willen, nie aufzugeben.
Wie hat alles angefangen?
Wenn man in Westhausen auf die A7 fährt und nach Osten in das Industriegebiet blickt, fällt einem ein modernes, anthrazitfarbenes Firmengebäude mit einem großen "Postskriptum"-Firmenlogo auf.
Hinter dieser Fassade verbirgt sich eine der spannendsten Unternehmergeschichten.
Seit November 2014 befinden sich der Firmensitz sowie die Lagerhalle in der Nähe der A7.
„Bis zu 10 Tonnen Modeartikel verlassen täglich unser Lager, und wir bearbeiten monatlich rund 30 Tonnen Schuhe, Hosen, Kleider, Jacken, T-Shirts und andere Kleidungsstücke", sagt Galina Befort, die bis heute von dem exponentiellen Wachstum ihres Unternehmens überwältigt ist.
All dies wäre ohne die über 30 engagierten Mitarbeiter und die geschäftlichen Beziehungen, die Galina zu den renommierten europäischen Bekleidungs- und Schuhherstellern aufgebaut hat, nicht möglich gewesen.
Von einem kleinen Handelsgeschäft im Wohnzimmer zu einem Lagerhaus
„Im Jahr 2003 begann ich mit einem kleinen Handelsgeschäft in meinem eigenen Wohnzimmer und später in einem gemieteten Lagerhaus, um Kosmetika, die ich im Internet gekauft habe, zu lagern und nach Russland zu vertreiben“.
Holprige Fahrten, aber zugleich Erfahrungen voller Dankbarkeit. „Ein Teil der Waren ging unterwegs verloren und die gelieferten Lidschatten waren in Russland völlig unverkäuflich."
Sie musste ihr Geschäft überdenken und neu ausrichten: „Jede Frau braucht Strumpfhosen". Ein Verkäufer bot ihr ein paar Strumpfhosen Restposten für 50 Cent an. Galina nahm das Angebot an und bestellte gleich 5000 Stück.
Statt der erwarteten schwarzen und beigen Strumpfhosen hatte sie nur rosa, rot, grün, orange erhalten. Nichtsdestotrotz wurden diese neu verpackt und nach Russland verschickt. Überraschenderweise fanden die bunten Strumpfhosen einen schnellen, „trendigen“ Absatz. Es war ein voller Erfolg, aber erst beim dritten Anlauf.
Dann traf Galina einen Transportunternehmer aus Hamburg, welcher Retouren von dem Onlineversandhandel „Otto“ erwartete. So konnte Galina zwei Paletten mit gemischter Ware zu einem günstigen Preis ergattern: "Das ist ein Glückstreffer", dachte sich Galina Befort.
Die Nachfrage nach Restposten und überschüssigen Textilien brachte Galina auf die Idee, einen kleinen Laden zu eröffnen.
Und so eröffnete sie 2004 einen kleinen Shop, um neben dem russischen Markt auch die heimischen Kunden mit preiswerten Waren zu versorgen.
‚Aber im Einzelhandel verdient man nichts", dachte sich Galina Befort. Sie musste die Werbetrommel rühren. Sie schaltete eine Anzeige im Internet mit dem Slogan „Schöne und erschwingliche Waren für den russischen Markt gegen Provision!“
Prompt meldete sich ein interessierter russischer Händler bei ihr und war bereit, eine Bestellung in großen Mengen aufzugeben.
Die Bedingung war jedoch, dass sie den Einzelhandel aufgibt und nur noch an dieser Art von Maklergeschäft betreibt. Galina Befort stimmte zu und gründete 2005 ihr eigenes Großhandelsunternehmen.
Für das zukünftige Textilexportgeschäft wurden jedoch neue, größere Räume benötigt.
Sie fand eine große Lagerhalle in Westhausen. "Für die ersten 10 Paletten mit Ottos Überschussware war das eher ein Witz", sagt Galina und lacht.
Doch nur nach einem Vierteljahr stand das Lager schon voll mit zahlreichen Paletten an Textilrestposten. Es war der Zeitpunkt, als sie ihren allerersten Mitarbeiter einstellte.
Schließlich gründete Galina Befort im Jahr 2007 ihre eigene GmbH mit einer Unternehmensgröße von 10 Vollzeitmitarbeitern.
Im Jahr 2010 erstreckte sich der Betrieb über zwei Standorte in Westhausen, und nur ein Jahr später zogen sie in ein größeres Gebäude um.
Sobald sie dort eingezogen war, wurde ihre Vision schnell klarer: „Zukünftiges Wachstum ist nur an einem einzigen Standort und in eigenen Räumlichkeiten möglich.“
Das heutige Postskriptum
Heute beliefert Postskriptum GmbH Kunden in mehr als 50 Ländern.
Die meisten Waren werden in den Nahen Osten, nach Osteuropa und nach wie vor nach Russland und in die GUS-Länder verkauft. Inzwischen gehören auch große Namen der Modebranche wie Betty Barclay, Gerry Weber, Zalando, Tom Tailor und Amazon zur Lieferkette des Unternehmens.
Obwohl es zu Beginn hauptsächlich Textilien waren, mit denen gehandelt wurde, macht heute die Hälfte des gehandelten Warenbestands Schuhe aus.
Als ich darüber nachdachte, wie die Firma nennen sollt, war ich auf der Straße unterwegs und fuhr in einen Tunnel rein, in einen Tunnel voller Gedanken. Letztendlich verließ ich den Tunnel mit dem Namen: Postskriptum".
Galina's Inspiration zum Weitermachen
„Neben einem schönen Modebusiness geht es bei Postskriptum auch um Nachhaltigkeit, lange bevor es überhaupt zum Trend wurde. Wir verleihen Kleidung und Schuhen ein zweites Leben und erfreuen unsere Kunden damit, dass sie hochwertige und modische Produkte zu fairen Preisen erwerben können. Zudem führen wir die Marke in Ländern ein, in denen der Hersteller bisher nicht vertreten waren.“
Es war eine Achterbahnfahrt der Emotionen, mit Höhen und Tiefen, Rückschlägen und dem stetigen Voranschreiten, unterstützt von einem motivierenden und engagierten Team um sie herum. Galinas Postskriptum erwirtschaftet nun Millionen an Umsatz, und das wäre ohne ihre unermüdliche Kraft, einfach weiterzumachen, nicht möglich gewesen.